Bundesordner

Und wo ist die Satire?

Holla, Kultur in Winterthur (oi, reimt sich!), Tix wie immer vom Kulturminister lti organisiert, aber holla, der Tagi hat eine vernichtende Kritik publiziert, nur der Thiel sei einigermassen fidel. So vorgewarnt, gehen wir mit gedämpften Erwartungen ins Casinotheater (diesmal nicht mit Crêpes gestärkt, sondern mit Chinesisch, nur geringfügig besser).

Im Theater wird dann die Tagi-Kritik überhaupt nicht bestätigt, nein!, der Thiel ist nämlich nicht der beste, sondern der schlechteste T(h)eil [1]. Der Rest ist etwas Schülertheater (mit allerdings sehr gut gemachtem Bühnenbild und guter Choreografie) und die vielversprochene “beissende Satire” sucht man einigermassen vergebens. Zwei, drei Lichtblicke hat’s, die dann schlussendlich den bezahlten Preis von 40.- Eintritt doch noch auf ca. 31.60 amortisieren. Mit den 8.40 Verlust können wir leben…

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[1] Mit einer Ausnahme: Die Auswahl an Büchertiteln war wirklich lustig.

dät nättet

heute ein eher lustlos organisierter j.f. @lti. kein problem, früher sagten wir dazu einfach “spontan organisiert”. egal, msä gab trotzdem gleich forfait (so früh im jahr?) wegen ferienvorbereitungen[1].

so trifft man sich also um 18:30 chez lti, stürzt mal ein paar eve[2] runter und weiss dann nicht so recht was tun.

gut, erst mal den rumliegenden 3-königskuchen verspachteln. done that, what now? mehr food, richtig. fischstäbli wäre noch toll, hat der herr auch schon gebunkert. was gibt’s dazu? kartoffeln. wow. und rahmspinat? ist nicht. egal, chb übernimmt die kocherei[3], doch dann: MINUSPUNKT total! die mayonnäse ist alle! aber hallo!?

lti spurtet also in den coop, um die scharte auszuwetzen. chb stellt derweilen alle platten auf “mittel”, gönnt sich noch ein eve und macht es sich am computer bequem, denn sherman will auch noch gelesen sein heute. als herr j.f. 2009 zurück kommt, bringt er zwar mayo mit (2x) dafür hat er den rahmspinat vergessen. bravo!

es wird also zu tische gegangen und die aufgetragenen speisen (5-7 stäbli) werden verzehrt. was dann? ratlosigkeit. ein desserli. geil, weitere 10 min durchgebracht! chb kommt noch in den sinn, dass er lti rund 500 stutz vom halibä schuldet. warum nicht gleich hier überweisen, der kompi läuft ja noch. also kärtchen gezückt, eingeloggt, realtime überwiesen. jetzt lti: was, das dein kontostand!? chb: ja voll, krass, was, wie mache meh? lti: so! sprichts, loggt sich seinerseits in seine e-bank ein und präsentiert sein aktienportfolio[4]. chb voll interessiert: und wie gaht? lti: so machsch! und dann zeigt er ihm voll alle tricks und wie dies und wie das und so. leider kann nicht verborgen bleiben, dass die grünen zahlen gegenüber den roten in der minderheit sind. aber es könnte schlimmer sein… zudem ist das alles ja super langfristig und am ende gewinnt man dann immer, moll, voll ehrlich.

gut, eine weitere stunde wäre abgehakt. und weil wir nun schon so gemütlich an der kiste sitzen, machen wir auch gleich dort weiter. lti hat nämlich bei der hoz[5] fix ein konto mit online prüfungsaufgaben beantragt und so ein teil arbeiten wir nun noch voll durch, obwohl wir von einigen stoffgebieten noch null schnall haben. seemannschaft, seerecht, meteorologie, medizin an bord sowie navigation & schiffsführung, voll easy. das fazit nach gut 1.5 stunden: 85% richtig, 75% sind erforderlich, na also! dass man bei beinbruch allerdings adrenalin geben darf[6], das haben wir nicht gewusst. mit grosser kanüle voll in den brustkasten, wie in “pulp fiction”? das kann ja heiter werden. bei der kalt-, warm- und misch- und cumulus-tiefdruck-wärme-frontengewitter-geschichte, müssen wir auch noch mal über die bücher. aber sonst: (fast) einwandfrei.

darum gönnen wir uns, erschöpft aber glücklich, noch ein port-wiili und dann macht sich der autor auf die socken, denn lti hat morgen frühschicht. isch garnüdemalesoschlächt gsi.

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[1] zumindest war das die offizielle begründung, aber vielleicht hat auch ant einfach für’s 2010 ein strengeres regime eingeführt?

[2] pink grapefruit

[3] inzwischen lti noch “geheim” abstimmt für die j.f. rangliste 2009

[4] ok, auf anfrage chb

[5] hier ist der link, damit wir ihn ab sofort nicht mehr suchen müssen

[6] auf anweisung arzt

ta-da-da-daaaaah

sie ist da: die jf_statistik_2009 mit dem lange und sehnlichst erwarteten endresultat. lange ein kopf-an-kopf-rennen mit ungewissem ausgang, doch nun ist klar, wer der herr schuuhr-fix für das vergangene jahr ist.

msä war lange vorne mit dabei (quasi in der nullrunde), das kind hätte fast keinen unterschied gemacht und bis oktober hätte man sogar sagen können: weiter so, msä, du kannst noch einige schlingel auf die welt stellen; doch das pfeiffersche (krankheit war schon immer msä’s achillesferse) hat’s dann nicht mehr vertragen und so flog mr. i-have-a-baby im endspurt raus.

chb, schwach gestartet und mit – durch exorbitanten ferienbezug – enorm dezimiertem punktokonto, hat im letzten drittel sein defizit in bezug auf die @-punkte realisiert und schleunigst noch viele j.f. bei sich zu hause veranstaltet. doch es half auch alle trickserei beim auszählen nix, der leader musste die führung abgeben, und zwar an…

lti, der ohne viel aufhebens das punktemax eigentlich ständig auf seiner seite hielt. natürlich war ein bisschen taktiererei mit dabei, so wurde z.b. im sommer während chb’s island-abwesenheit einfach aus “bequemheit” (?) so ziemlich jeder j.f. @lti durchgeführt (msä, wie konnte dir dies entgehen?) und wer eine karre und eine segelnde sekretärin hat, braucht sich über sonderpunkte nicht zu wundern.

egal, es sei ihm gegönnt! bravo, bravo, bravo!

man wartet nun also gespannt auf die erste abwesenheit von mr. j.f., auf dass die urne gefüllt werde…

brunz

oké, mieser titel, aber so war’s, ‘chschwörs imfall.

lti und chb haben nämlich für den heutigen j.f. den traditionellen ski-ausflug auf den hasliberg unternommen und dabei gleich noch 3 tage hinten und vorne angehängt. am heutigen tag, dem nöinundswandsigsten dezämber, war wieder mal skifahren angesagt, doch: die temperatur steigt und steigt und weil feuchte luftmassen von westen her gegen die alpen drängeln und von süden her der föhn auch nicht gerade hilft, passiert, was nicht mal madame teissier hätte vorhersehen können: es pisst auf die pisten (…) was es abenmag, und das auf 1700 müm, das habe ich in gut 15 jahren hasliberg noch nie erlebt, schock, kreisch, uff.

das war also das hauptereignis am heutigen tag, es wurde dann nicht soviel abi rausgefahren, verständlicherweise, sondern eher die beiz berücksichtigt, pflotschnass bis auf die knochen, sind ja immerhin 300 m von der hütte bis ins angeschriebene lokal, zu fuss!, und natürlich hatte niemand einen schirm dabei.

für chb war das erlebnis dann doch nur halbtraumatisch, weil mit dem 11:30 bähnli dann nicht msä (wie erwartet) sondern dom den berg hoch geschwebt kam. wie schön!

geiles j.f.-jahr, thänks jungs, jetzt kann’s ans auswerten gehen… [1]

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[1] man merke: keine einzige fussnote! na ja, fast.

abend, sultan-style

msä ist immer noch krank!
chb steckt noch im büro!
lti hat ein 1-klass-ga!

was macht man mit so einer konstellation? yepp, correctomondo, macht zu zweit voll gratis eintritt in die SBB förscht-klass-lounsch im HB züri. fett im gediegenen sessel fläzen, die füsse im flauschigen teppich versenken, kafi-uselah bis zum geht-nicht-mehr, alle zapfhahnen am getränkespender ausprobieren (argh, nur alkfreies bier[1]!) und auf die häppchen warten. und noch länger auf die häppchen warten. doch die kommen leider auch nach einer stunde noch nicht, weil es gar keine gibt. nix die bohne, nicht mal ein grissini, geschweige denn ein panettone oder ein schinken-sändwich oder ein kägi-fret oder sonst so ein elvetino snäck, keine mini-bar, nüt, gar nüt. fazit: nichts für hungrige. aber wenn man lieb fragt, kriegt man ein stück papier zum draufschreiben[2] (nicht zum essen).

nachdem wir uns so also etwa eine dreiviertelstunde vom normalen bahn-pöbel[3] distanziert haben, brechen wir auf, um noch standesgemäss zu dinieren. das popel-tram #4 trägt uns flink richtung höngg. unterwegs halten wir ausschau nach einer passenden raststätte, passieren dies und das, und finden schliesslich das sultan[4] passend. erstens weil wir ja heute sowieso ein bisschen auf dem hohen ross sitzen und überhaupt, weil ja die sultans mit ihren minaretten, diesen herrschaftssymbolen, die sollen nur nicht meinen, die.

wir setzen uns also rein in die spelunke, bestellen die zwei spezialbier (eines mit rosenwasser[5] und eines mit minzesirup, beide nicht weiter zu empfehlen) und dazu wahllos/dezidiert 8 mezze (aus ca. 20).  die sind dann ratz-fatz weggeputzt und herrschen tut danach vor allem noch der nicht gestillte hunger. der wirt merkt, dass sich eine katastrophe anbahnt (viel bezahle, kleine porzione, nitte zufriede) und bringt flugs noch mehr fladenbrot und schüsseln mit hummus und auberginenpaste. klever[6]!

danach ist fertig mit lustig, morgen wartet schliesslich wieder die frühschicht. zahlen, bitte!

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[1] yepp, das hätte man aber schon vorher wissen können

[2] z.b. um wichtige planerische details (hasliberg) festzuhalten, schliesslich ist das eine business lounge

[3] abschätziger, pejorativer ausdruck für das “gemeine volk”. aber sie! das volk, das ist doch die SVP?

[4] arabisch: herrschaft, herrscher

[5] würg

[6] der gast, der nach einer schüssel hummus noch hungrig ist, muss erst noch erfunden werden