Junge Junge!

Der Titel ist gleich im doppelten Sinn auf den heutigen Tschey Äff applizierbar. Aber beginnen wir von Vorne, denn auch da geschah Erwähnenswertes:

Zunächst tagelanges Brüten darüber, wie man dem Rekonvaleszenten eine (möglichst grosse) Freude bereiten könnte. Die Pizza-Idee wird geboren und von der zufällig anwesenden Frouw des Operierten, die in einem anderen Thread als Gotte agiert, für gut befunden.

Am Tag des Geschehens dann Schwimmen-Wie-IMmer. One K, diesmal jedoch ohne blauen Blitz. Die Pizzeria ist längst evaluiert und die Pizze werden noch vom Hallenbad-Parkplatz aus bestellt. Gesellige Fahrt nach Zollikerberg mit dem Leihwagen mit Rückfahrkamera, Anfahrassistent und Rundumradar. In der Pizzeria liegen die Pizze 1) bereits parat. Trotzdem bekomme ich ein Feldschlösschen 2) für’s Warten 3). Whatsapp-Meldungen im Zehnsekundentakt.

Eben: Junge Junge
Ein Siebenstünder ist’s geworden! Wenn Cheppsn ein Menu wär, würde so was wie ‚flashing balls topped with a long scar‘ geschrieben stehen. Aber: Der Kerli ist erstaunlich mobil. Einfach nur in der Vertikalen, wie sich nach dem Dessert rasch zeigt. Da gehen auch Rollen und Gieren easy, während in der Horizontalen eigentlich nur Stampfen halbwegs funktioniert. Msä schlägt einen Griff am Lampenmast über dem Bett vor und entlarvt sich damit als blutiger Laie in Sachen Chirurgie.

Es folgt fröhliches Pizzasharing mit Raten von -25% bis 100% 4). Pesc, der Langsamesser kann bei solchen Aktionen nur verlieren (was ihm aber egal ist). Cheppsn ist vom Spitalfood, der nicht hält, was er verspricht noch etwas ausser Gefecht, drum kann ich am Schluss sogar noch zwei Achtel übernehmen – ein Novum. Der Raum füllt sich langsam mit dem Odor einer mit Gästen vollgestopften, winzigen Pizzeria inmitten des Apennins. Gerade da platzt der Chirurg herein. Argh, dabei hatten wir die Pizze bereits erfolgreich am Empfang vorbei und in unsere Mägen geschafft! Aber wie’s scheint nehmen‘s wirklich alle ausser msä voll easy.

Dann ab in die Cafeteria. Dort gönnen wir uns alle einen Kaffee und ein Dessertli und gehen den Krankheitsverlauf noch mal im Detail durch. Die Flughafenumrundung auf Grönland hinterlässt dabei einen bleibenden Eindruck.

Wie? Was ist nun mit dem doppelten Sinn?
Dies hier: Beim Rückweg auf‘s Zimmer kommen wir am Trophäen-Schrein der Hebammen vorbei 5). Und da steht an dritter Stelle: Junge.
Junge Junge, ich hoffe, das ist a) nur temporär oder b) aus Gründen der Privacy passiert.

 

Pesc: Vielen Dank für die unverhoffte Einladung (wenn ich das gewusst hätte…)

Cheppsn: Alles, alles Gute und weiterhin gute Genesung (und ruf an, wenn du Holzklötze unterm Bett oder einen Griff im WC oder sonstige Hilfe auf dem WC – ah nein)


 

1) Habt ihr’s registriert? Ich kann Pizza pluralisieren…
2) Argh
3) Quoi?
4) Skala:
100% ich teile alles mit dir, my friend
-25% gieriger Allesfresser
5) Auch eine Art Percentage of Authorship

pizzEdrudel

urban swimming II

Pack die Badehose ein, nimm dein kleines Schwesterlein… hiess es zum nunmehr zweiten mal. Die genial einfache Idee, in die Limmat zu hüpfen, stammte von chb. Was soll man sonst an einem solchen 35°-Tag (a.k.a. Texas day) auch machen?

Bevor zur Tat geschwommen werden konnte, verlängerte msä zunächst die Strecke auf knapp 4½ Kilometer vom Landesmuseum (Dim-Sum-Steg) zur Werdinsel (Trombik Marina). Dann wurde per WhatsApp um die Startzeit gefeilscht. Ob der gegen 19:25 Uhr bevorstehenden schweren Gewitter einigte man sich schliesslich auf 17:30.

Limmatschiff weg, Velo versorgt, Kägifret verputzt, alles in den Seesäcken verstaut sowie die sechs Bederegeln noch mal verinnerlicht und schon gehts los: Urban Swimming vom Feinsten! Wo gibt’s denn so was? Rom, Paris, London, Singapore [1]? Höchstens Extremsportler mit Neoprenanzug und Todessehnsucht wagen sich dort ins Wasser.

Zunächst planschen die drei Freunde gemütlich am schwitzenden Volk am Platzspitz vorbei. Der Kerl auf der Slackline macht uns Eindruck. Wir ihm allerdings auch und schon ist auch er nass. Dann der obere Letten, die Strömung zieht an. Viel Volk, Tattoos und eine Latzhose. Quoi?! Vorbei an der Bademeisterin, die aufgegeben hat, etwas zu sagen, wenn man am Verbotsschild vorbei Richtung Kraftwerk schwimmt. Zwei Kaplanturbinen mit 4MW Leistung by the way.

Ausstieg beim Bootsgleis oder wie das Ding auch immer heisst. Und immer wieder verschlossene Törchen. Aber das ist wohl Absicht, um den Kick des Verbotenen bei den überraschend vielen amerikanischen Mitschwimmern noch ein bisschen zu erhöhen. In Amerika klettert nämlich nur ein Extremsportler mit Neoprenanzug und Todessehsucht über ein verschlossenes Tor mit Warnschild.

Nach dem Kraftwerk wieder rein ins Nass, cool durch den unteren Letten und weniger cool ans Gitter gemanscht. Ich beherrsche einfach die Technik des Landens dort nicht. Gut, wenigstens gibt mir der Bademeister diesmal keine mitleidigen Tipps. Ein bisschen Surfen und schon geht’s weiter am schattenspendenden, halben Silo vorbei. Die Stromschnellen nach dem Wipkingerpark überraschen chb und mich. Lti hat diesen Abschnitt kürzlich durchschwommen und kennt die Ideallinie. Dann wird’s noch mal ruhig und tief. Am Ufer klettern Kinder an Barken herum, Jogger hüpfen beschwingt vorbei und die Sonne verschwindet langsam im Dunst der nahenden Gewitterfront. Beim Wehr an der Werdinsel gehen wir mit vielen anderen an Land.

Als nächstes gibt’s zarte Füsschen auf Indianerterrain die Werdinsel durab. Dann duruf durchs Quartier. Dort gibt’s zunächst eine Abkühlung durch ein Mädchen mit Gartenschlauch und gleich nachher eine von oben: Schwere Tropfen künden das drohende Gewitter an. Gut sind wir noch in der Badehose. Ich wähne mich in der Szene von Bluesbrothers, wo ZZ-Top Ghost Riders in the Sky spielen. Okay – NOT: Der Regen dauert knappe 10 Minuten, kein Gewitter weit und breit und schon bald scheint wieder die Sonne.

Umziehen und Duschen bei der Trombik AG. Totaler Gesichtsverlust weil der Chef das Büro in den Badehosen betritt. Der letzte Rest Autorität ist dahin. Als Rettungsmassnahme legt sich lti voll ins Zeug und erklärt seinen Schlümpfen, wie’s geht. Ohne ihn geht’s eben einfach nicht! Geheimes Anbringen von diversen Zettelchen an altem Gerät durch msä.

Dann – endlich – Tramfahrt zur Pizzeria. Gleich beim Notausgang [2] und grad gegenüber von der Privatdetektiv Akademie essen wir auf Loungesesseln, die für gemischte Gefühle sorgen. Immer wieder verlassen Akademiker das unauffällige Gewerbegebäude gegenüber. In Erinnerung bleiben werden uns zweifellos der Blinde, der Wasserskifahrer und der Surfer. Das Essen ist gut, die Bedienung hätte noch mehr Umsatz aus uns herauspressen können. Ja nu, holen wir’s uns halt am Brunnen, gratis.

Alles in Allem ein würdiger Abschluss für einen heissen Tag, danke!

 


 

[1] Genau, Gardens by the Bay heissen die Gärten, die dem Hirn eines durchgeknallten und inzwischen pensionierten CGI-Designers von Avatar entsprungen zu sein scheinen und Marina Bay Sands das Hotel in erwähnter Stadt.

[2] Jaha, so was gibt’s auch in Gartenbeizen!

Sierra Papa Lima India Tango Juliet Foxtrott

Heute hab ich den Föifer und das Weggli [1]: Zuerst eine Runde schwimmen-wie-immer mit lti. 10 Kilometer [2], wie chb per WhatsApp richtig vermutet. Dann entschwindet lti zum Bravo-Tango Kurs bei Helene, seiner gestrengen Lehrerin. Unterdessen sieht sich msä mit einer fast unlösbaren Aufgabe konfrontiert: Wie nur gelange ich vom Hallenbad ins Morgental? Dort nämlich trifft man sich für den zweiten Teil des j.f. mit chb.

Wie nicht das letzte Mal diesen Abend zückt man das Smartphone und kriegt den unmissverständlichen Befehl, sich zunächst vom Morgental zu entfernen!? Stellt die Fahrt mit dem Siebner fast von Endstation zu Endstation wirklich die schnellste Verbindung dar? Egal, die bequemste ist es alleweil. Ich fahre also an den Schwams-Dings-Platz, schnappe mir einen Einzelsitz, lehne zurück, vermisse abermals die alten Ansagen [3] und staune ab den vielen unbekannten Haltestellen: Tierspital, Guggachstrasse, Röslistrasse.

Item. Morgental wegen dem dort angesiedelten Fundsachenverkauf. Da werden täglich zwei Palletten mit im ÖV vergessenen Sachen abgeliefert, die dann Typen wie wir wieder abholen gehen. Das ganze ist bestückt mit aufgestellten und hilfsbereiten Mitarbeitern. Compis werden gesäubert und neu aufgesetzt wie sich das gehört. Beeindruckend, was alles liegengelassen wird. Beeindruckend auch die Taube von Genf. Chb findet alle Käbeli, die er braucht, msä lässt sich zu einem Knirpskauf hinreissen.

Verschiebung ins Dörfli, msä leicht im Nachteil im Tram gegen den Smart [4] von chb. Evaluation einer geeigneten Spelunke. Landung im Rheinfelder. Auch wieder was für die word cloud… Chb der alte Abenteurer wagt sich an die überbackenen Spätzli, msä bleibt beim Zeug, das er kennt. Wobei auch er etwas wagt: Nämlich gibt er dem Feldschlösschen noch eine letzte Chance und nimmt auch ein Amber. Momol, cha mer gä. Die Spätzli sind zwar gut (chb: „Da chasch iz eigentlech ou nid viu fausch mache!“), gegen Schluss des Cordon Bleus kommt dann aber doch noch ein bisschen Neid auf. Ausserdem spannende, lustige und vielseitige Unterhaltung wie immer mit chb.

Weiter zum Schluuch. Chb erntet ob seines gentlemanly behaviour ein bezauberndes Lächeln. Das lass ich nicht auf mir sitzen, aber dazu später. Mit Kugeln aber ohne Kreide wechseln wir einen Stock tiefer. Dazu Kaffee, s’isch nümm wie früener. Die erste Runde geht an chb. Die zweite auch. Revanche! Die dritte auch. Quoi? Vielleicht sollte ich doch mal einen Kurs bei Tiger Woods belegen [5].

Sieges- respektive Schlaftrunken torkeln wir die erstbeste Treppe runter und finden uns vor den Toiletten wieder. Äääh, Newbies oder was? Die Dame von vorhin schaut zu – msä erkennt, kontert, macht, was er kann, Sprüche klopfen – und schiesst das 1:1 beim Angelächeltwerden, hmmmm. Man trennt sich ich links du rechts, hat Spass gemacht mit euch beiden!

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[1] Natürlich nur im übertragenen Sinn. Falls ihr dies nicht glaubt dürft ihr euch drum streiten, wer was ist.
[2] factors apply
[3] Die werden spätestens nach diesem Bericht in der word cloud einen riesen Fleck hinterlassen!
[4] not a car
[5] Jahaaaaa, lti, isch en Witz gsiiiii

Machinarium

Aufgrund [1] Weihnachtsspeck trifft man sich zunächst zu einem lockeren Einschwimmen.

Alsdann gehts Richtung Langstrasse. Der chb fehlt uns, weil er innerhalb der City doch immer gleich die schnellste Verbindung ausspuckt. Wir versuchen dem ganzen Unternehmen einen roten Faden einzuhauchen und fahren deshalb via Buuuuuuuuecheggplatssssssss [2] mit dem langen Bus an die lange Strasse. Das Ding ist so lang ey: Du steigst hinten ein, suchst einen freien Platz und wenn du den gefunden hast, bist du eigentlich schon am Ziel angekommen und brauchst nur noch die Tür zu öffnen und wieder auszusteigen [3].

Der chb haust ja nun noch zentraler. In sympathischem Häuschen, umzingelt von lauter Fleischkeulen wohnt er mit Sicht auf ltis zukünftiges Heim, Migroslogo und – den Himmel. Jaha, der msä ist eben Dachfenster-Fan und der chb hat grad einige davon zu bieten! Eins grad wenige Zentimeter über seiner (schlafenden) Nase im Toblerone-Room. Dazu ist das Ganze sehr gemütlich eingerichtet. Mir gefällts. Klar, der chb hat natürlich noch die paar Details mehr im Kopf, die man als Besuch getrost gleich wieder vergessen darf. So wie undichte Dächer, fehlender Stauraum und arschige Vermieter. Na wir drücken auf jeden Fall die Daumen und hoffen auf ein baldiges G10,5-Essen.

Das Machinarium im Bastelzimmer dürfen wir – dramaturgisch geschickt umgesetzt – vor dem Essen zwar eingehend belinsen und scharf machen, jedoch nicht laufen lassen. Zuerst Chips’n’Beer während dem gemeinsamen Rüst- resp. Kochspass. Dann Atlantikmenu: Tagliatelle an Zucchetti-Chnobli-Rosmarin-Sauce sowie griechischer Salat. All in all sehr stimmig und fein! Zum dritten Mal schlägt dabei lti seine Freunde im Schnellessen!? Als Dessert gibts Cremeschnitten im praktischen Sechserschnitt und keinen Kaffee. Dann – endlich – das Kettenreaktions-Machinarium. Geilo umgesetzt. Einmal quer übers Brett und schon kennt man chbs Location, cool! Das dann folgende Review zeigt, dass ein paar T-Glieder hier und da das Ganze sicher noch geiler machen werden.

Dann Spielen und Trinken: Chb hat sich ins Zeug gelegt und Liquid Pearls besorgt. Gin im Whiskypelz. Sehr spannend [4]. Ein olfak- und gustatorisches Vergnügen der Sonderklasse! Völlig verschiedene respektive sich abwechselnde – ja überholende – Empfingungen in Nase und Gaumen, sowie in Bouquet, Auftritt und Abgang. Dazu gibts ABC SRF 3. Der Abend entwickelt sich zum Knüller [5]: Was soll man sagen, chb bringt eine relativ einfache dafür stetige Performance, lti wird immer obszöner [6] und msä bringt mit wachsendem Pearl-Konsum immer weniger Sinnvolles zusammen.

All in all a jolly good evening indeed.
Thank you a lot, chb!

[1] Also locker wegen dem Speck nicht wegen dem Speck schwimmen.

[2] Die automatischen Ansagen in Bus und Tram hätten die VBZ statt der sterilen Dame ruhig dem Heiri vom Vierzähner zum Vertonen geben dürfen.

[3] Nehein, der Bus muss dazu nicht fahren.

[4] Nicht im Sinne von “momol, isch no spannend, jaja” sondern echt!

[5] Wegen den Pearls oder dem Spiel lässt sich nicht mehr lückenlos nachvollziehen.

[6] Wegen den Pearls oder dem Froueli im Jungel lässt sich nicht mehr lückenlos nachvollziehen.

Die Planlosen…

… könnte man diesen Artikel nennen. Das wäre allerdings unfair gegenüber dem Organisator lti. Was kann er denn dafür, wenn seine Pläne für den Abend von allen Seiten zerpflückt werden?

Allerdings kam der jour fixe dann trotz einigen Unsicherheiten noch ganz gut heraus:

Mein Murphy-Beweis trägt erste Füchte: Je schriller ich in der Mail auf die Treffenszeit 16:30 hinweise, desto später kommt mein Zug… Müdes Vorschwimmen mit lädierten Schultern.

Die Vorspeisen- und Burger-Auswahl im Zic Zac ist zwar wegen einem gleich gegenüber stattfindenden Eishokey-Match stark eingeschränkt [1], der selbst mit Zürischnörre [2] nur schwer zu verschlingende Doppelburger ist aber eine wahre Delikatesse. Ich hole mir zum zweiten mal den beliebten slower-than-capitain-sloweater prize. Das Ketchup bodigen wir nur beinahe.

Dann weiter Richtung “Zürich”. Spontan entscheidend sitzen wir alsbald in der schmucklosen Turbinen-Beiz. Der Kellner – ein Ex Trämler – ist ein ganz Gewitzter. Die Desserts – die H.M. zur Bedingung macht – sind hübsch drapiert, das Bier gruusig [3]. Nach der Rivella-Stärkung wieder zum Tram. Diesmal wirklich popelig: Von drei Trams ist eines benutzbar. Wenigstens lächelt Chauffeuse 1 ab unserem Gejohle. Lti entschwindet im Eeeeeextradrammmmm Richtung Innenstadt.

Voll im Fantram steckend muss jetzt chb – nach der Niederlage von Y.B. – seine beste Zürischnörre [2b] auspacken, um nicht verklopft (oder mindestens gehänselt) zu werden.

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[1] argggggh!

[2] diese sollte später noch in anderem Kontext hilfreich sein…

[3] ich hab dich gewarnt, chb

[2b] schon hart: ein Berner, der züridüütsch imitiert, tönt irgendwie drollig, manchmal gar sympathisch. Ein Zürcher, der berndeutsch zu imitieren versucht, tönt – im besten fall – peinlich.