Girlized Schnitzels

Auch heute mussten wir ohne Chb auskommen. Er weilt noch immer dort wo es ihm am wohlsten ist und auch so wie es ihm am wohlsten ist: Im Wasser und handylos. Kurzerhand entschied sich das O.K. namens Msä, einen girlized Jour Fixe zu planen.

Heute hatten wir also weibliche Gäste in Form von Doq und Ant dabei, was einen riesen Spass machte. Hätten wir nicht so erzkonservative Mitglieder, könnte man so was öfter organisieren ;o) Und eigentlich hätte das ja auch den netten Nebeneffekt haben sollen, dass eines der Girls dann diesen Bericht hätte schreiben können. Aber eben, es fehlt an den nötigen Berechtigungen (Girls) respektive an der nötigen Motivation (Lti). Gut, dann schreib ich halt über meinen eigenen j.f. aber der kommt dann einfach verdammt guuuuut weg!

Wir waren heute quasi in der Mitte der Schweiz: In Uster. Die Anfahrt aus Zürich, einem Örtchen westlich von Uster, gestaltete sich kurzweilig und lehrreich. Nach kurzem Warten am ausserordentlich schönen Bahnhof von Uster traf auch Doq ein und wir begaben uns zu einem Wiener, der sich Schnitzelbaron nennt. Er hat den Namen verdient! Die dünnen und sehr ausladenden Wiener Schnitzel waren wirklich ein Genuss! Das kann man auch vom leicht knoblisierten Spinat und den Salaten resp. Suppen behaupten. Überigens befindet er sich im Brunnentor, nicht zu verwechseln mit dem Brunnenhof!

Wir unterhielten uns köstlich bis Doq mit Nachdruck auf ihre morgige Frühschicht aufmerksam machte. Gut, so, ziehs durch, auch wenn Dich die anderen auslachen! Halb gehend, halb rennend begaben wir uns zurück Richtung Bahnhof und verabschiedeten uns.

Alles in Allem wohl der gelungenste Jour Fixe bisher ;o)

Wiif la Franss – e la Schin!

Die zwei Kilometer von letztes Mal wiederholten wir gleich. Mit Erfolg: Wir waren schneller! Natürlich wurden aus den zwei dann in der Garderobe wie immer zirka 10. Nur dass wir diesmal tatsächlich einem staunenden Garderoben-Besucher imponieren konnten, yesssss :o)

Schon bald einmal war das Menu ausgepopelt: Moules-frites (among j.f. members aka. Moules et frites) sollten es sein! Eine kleine Hommage an das Soft-Adventure von Msä’s Fahrt nach London und der gemeinsamen Rückfahrt zusammen mit Lti durch la Grande Nation. Der Passabene-Spielstand bleibt unverändert: P null / M drei.

Rasch waren die Fritten gebacken (Die 8-Minuten-Coop-Variante ist echt spitze!) und die Moules gekocht. Ein edler Tropfen war auch mit von der Partie, das ist klar. Fein wars, danke, Lti!

Heute war ja der letztjährige j.f.-Sieger endlich mal nicht mit dabei. Endlich nicht weil er nicht willkommen gewesen wäre, nein. Vielmehr weil wir so das längst geplante, traditionelle Zinnbecher-Füllen endlich erledigen konnten. Chb weilt überigens in einer besseren Welt: Er schippert zusammen mit Tbu und Jae durch die Inselwelt von Raajjeyge Jumhooriyyaa.

Aber jetzt, Chb, heissts aufpassen! Am Schluss des Artikels stellen wir Dir eine Frage ohne deren korrekte Beantwortung wir Dir – hm, sagen wir 10 – Spezialpunkte von Deinem Konto abziehen ;o)

An das, was jetzt folgte, konnten wir uns nicht ohne externe Unterstützung wagen. Pünktlich auf die Minute trafen unsere Berater ein: Mr Liu, Dr Chang und der ehrenwerte Prof. Wong* Alle drei sind ausgewiesene Spezialisten ihres Faches:

Mr Liu* ist 107 Jahre alt und arbeitete bereits als kleiner Knabe für einen japanischen Einwanderer, der ein Teehaus im Golden Gate Park betrieb. Dadurch ist er der absolute Kenner der originalen Rezeptur. Natürlich hält er sie geheim. Viel konnte Lti mit verbundenen Augen nicht erkennen. Er schwört aber, eine Lotusblüte gerochen zu haben. Mr Liu lebt noch heute in San Francisco.

Dr. Changs* Grossmutter war einige Jahre liiert mit einem Unternehmer der Nahrungsmittel-Industrie. Sie lebten in Los Angeles. Das Resultat dieser Liaison war Bao Chang*, der Vater von Dr. Chang. Seine Grossmutter gab Dr. Chang etwas wichtiges mit auf den Weg: Sie lehrte ihn ein Handwerk. Lti und Msä schätzen sich glücklich, dass Dr. Chang sie in die Kunst seines Handwerks einweihte. Ganz fertig ist ihre Ausbildung noch nicht, es fehlt den ungelenken Europäer-Händen noch einiges an Feinmotorik ;o)

Prof. Wong* schliesslich lebt in Xi’an und ist Kenner der chinesischen Geschichte und Mythologie.  In seiner Freizeit beschäftigt er sich ausserdem mit chinesischen Redewendungen. Auch er spielte eine gewichtige Rolle bei dem, was heute im Accu geschah.

Nochmal herzlichen Dank an unsere Consultants! Ohne Sie hätten wirs nie geschafft!

Und nun, lieber Chb: Was befindet sich in Deinem Zinnbecher?

Liebe Grüsse, Lti & Msä

* Alle Namen von der Redaktion geändert!

Keltischer Käse

Kannten die Kelten den Käse? Haben sie ihn gar erfunden? Hat Gallus das Fondue in die Schweiz gebracht? Lügen die Welschen, wenn sie behaupten, das Fondue sei auf ihrem Mist gewachsen? Dies und noch vieles mehr – gleich hier – in diesem Artikel.

Das dem Jour Fixe vorangehende Schwimmtraining war hart: 2 Kilometer am Stück. Aber wir haben uns gut geschlagen!

Anschliessend gings im Center Eleven einkaufen. Heute hats beim traditionellen Passabene-Raten leider weder bei lti noch bei msä geklappt (Es steht 0:3) Die Frage der Kassierin “Isch guet gange?” am Ende des Passabene-Trips hat durchaus das Potential irgendwann nervig zu werden! Na auf jeden Fall wurde Käse und Brot eingekauft. Viel mehr brauchts auch nicht für ein gutes Fondue. Ausser eben: “Häsch Maizena?” “Ja.” “Aber s’Richtige, nöd s’Quick.” “Ja!” “Ebe!”

Bald schon waren wir in ltis Küche tüchtig am Vorbereiten. Wenn chb jeweils dazu stösst muss der Food auf dem Tisch stehen, sonst gibts Ärger! Als  wir dann in ltis gemütlicher Junggesellen-Stube die ersten Brote ins Fondue tauchten, hat sich wohl manch einer gefragt: “Wie macht der das bloss?” Ganz einfach: Nid hetze und d’Zuetate nöd über de Tuume, sondern mit em Massbächer abmässe… Wie immer in unserer Runde hatten die Knoblizinggen nicht lange zu leben.

Zum Dessert wurden wir mit dem edlen Schokolade-Chilly-Glace von Mövenpick (der Link war nicht einfach zu finden, man versuche mal, das von hier aus zu finden!?) verwöhnt. Natürlich versuchte lti auch dieses mal wieder, uns sein Alte-Schule-Typ-Vanille-Erdbeer-Glace unterzujubeln. Natürlich ohne Erfolg. Irgendwann schicken wir ein S.W.A.T-Team in die Bude und lassen das Zeug vernichten!

Zum neuen Album von The Prodigy testeten wir ltis neustes Spiel des Jahres eingehend: Keltis. Ein tolles Spiel! Einfache Regeln, viel Spannung, so solls sein! Bei der Frage “Strategie oder Zufall?” gingen die Meinungen allerdings etwas auseinander. Natürlich tendierte der Loser (keine Namen!) mehr in Richtung “Reines Glücksspiel”, die Gewinner mehr in Richtung “Ausschliessliches Strategiespiel”. Als chb aber dann dem Zufall mit der haarspalterischen Argumentation eines Physik-Novizen auf die Spuren zu kommen versuchte, war es Zeit für msä,  Schrödingers Katze aufs Tapet zu bringen. Die Diskussion verlief lebhaft und spannend, so sollen Männerabende sein! Die drei Spiele verliefen sehr unterschiedlich. Bis spät in die Nacht wurden zum Whisky Theorien aufgestellt und wieder verworfen, Steine verschoben und Karten gelegt.

Ein weiterer gelungener Jour Fixe in der bekannten Besetzung! Vielen herzlichen Dank an lti für die Gastfreundschaft!

Es geht um die Wurst!

Um die Treberwurst, um genau zu sein. Es handelt sich um eine lokale Spezialität aus dem Weinbaugebiet am Bielersee, weit herum bekannt wegen ihrem unverkennbaren Aroma, das durch – aber nein, das kommt später.

Fangen wir dort an wo alles begann: Im HB in Zürich. Der Damage von 44 Franken war hart, hat sich aber im Nachhinein mehr als ausgezahlt. Natürlich klappte am heutigen, von lti aus langer Hand dafür nur provisorisch geplanten Jour Fixe alles wie am Schnürchen. Für die suboptimalen Anschlüsse kann er nun wirklich nix! Letztere bewogen uns in Biel gleich zweimal das Rotonde aufzusuchen. Dort gibt’s auf dem Weg zur Toilette die kühne Interpretation unserer von elektrischer Energie geprägten und abhängigen Gesellschaft zu bewundern. Energieeffizienzklasse R.

Von dort nur noch 10 Minuten Zugfahrt bis Twann und ein ganz kurzer Fussweg trennten uns vom gemütlichen Trüel-Keller. Ich hatte schon einen Aufstieg in die Rebberge befürchtet! Herr Mürset, Meister der gepflegten Gastfreundschaft und seines Zeichens mit einer halben Hektare kleinster Winzer der Schweiz, erwartete uns bereits. Natürlich hatten wir Weintrinker schnell einen Kelch Rosé vor der Nase. Chb war mutig genug, sich trotz der Location als Weinverschmäher zu outen, Chapeau! Nicht schlecht staunte Frau Mürset, gebürtige Polin, als wir ihr vom Treberwurst-Essen im Hallwylerhof erzählten. Mit einem Lächeln auf den Stockzähnen genoss sie natürlich insbesondere unsere Schilderungen der dort servierten Portionen. Unsere Plätze am gemütlichen Dreiertischli gaben wir für die Familie mit Kind gerne auf. Kind? Hallo? Okay, schon wieder was gelernt :o). Hatte allerdings den Vorteil, dass zwischen Lti und seinen ebenfalls anwesenden Intimfeind ein paar Meter mehr zu liegen kamen. Irgendwie legte es dieser altkluge Teenie aber auch wirklich darauf an, unseren armen Lti zu nerven!

Als das Grüppchen des bevorstehenden Abends komplett war, folgte mit der traditionellen Wurstholete ein erster Höhepunkt des Abends: Gemeinsam gingen wir zur nahen Brennerei, wo alle (nicht wir, die Brennerbande) schon ein bisschen knülle waren. Dort hatten die Würste bereits eine Stunde im Dampf des destillierten Tresters, hier eben Treber genannt, gehangen und vor sich hin geschwitzt. Niedertemperatur, lange bevor es durch VZUG zwecks Steamer-Vermarktung als trendy erklärt wurde. Durch die Blume wurde uns nahegelegt, das Wort Senf an diesem Abend nicht mehr zu verwenden.

Dann gschwind gschwind zurück in der Keller, wir hatten einen riesen Hunger. Martin Mürset, seine Frau und die Tochter im Unterstufenalter boten einen liebevollen, seccen Service. Auf Nachschub mussten wir nie warten. Das rauchfreie Ambiente freute natürlich Msä ganz besonders, merci! Die sehr schmackhaften Wurstscheiben purzelten zusammen mit dem Marc eine nach der anderen unsere Hälse runter, mmmmmh! Dazu gabs gemischten und Kartoffel-Salat, Brot und Wein, was will man mehr? Mehr Marc! (sagte sich Chb) Zum Schluss gabs noch ein Zwetschen-Sorbet und eine Treberwurst zum Mitnehmen für Msä.

Es war ein langer Heimweg. Ganz ohne das inzwischen traditionelle Catchen auf schräger Ebene gings dann aber doch nicht.

Herzlichen Dank an Lti, den Organisator dieses äusserst gelungenen Jour Fixe. No damage after all!

Incredible India

Der heutige Jour Fixe stand ganz im Zeichen von Incredible India. Leider ware wir heute ohne P aus Ö unterwegs, der in Marokko nein Tunesien nein Algerien französisch referierte. K aus Z, der Filmkenner unter uns, organisierte Karten für den Film Slumdog Millionaire. Natürlich machte es die Tatsache, dass M aus U nachträglich sein Görl, A aus U, ebenfalls noch einlud, nicht einfacher: Mit zwei Nummern bewaffnet fand sich also M aus U an der Kinokasse ein. Nach einigen Erklärungsversuchen an die Adresse der Kassen-Frau ging diese daran, die erste Nummer – 798 – einzutippen. Schnell wurde M aus U klar, dass es sich bei der Kassen-Frau um eine Lesthagenikerin :o) handelte. “789? Hm!” Nachdem dann auch die zweite Reservationsnummer fehlerfrei ins Grätli eingegeben war, spuckte der Schlitz im Tisch die gewünschten Tickets aus und der gemütliche Teil des Abends konnte beginnen:
Bis zur Ankunft von K aus Z blieb noch ein wenig Zeit, so dass sich A und M aus U im nahen Bistro eine heisse Schokolade gönnen konnten. Leider auch hier abgestandener Rauch wie (noch) in den meisten Zürcher Kneipen. Aber das sollte sich im Laufe des Abends noch ändern…
Der Film war klasse, die vielen tollen Aufnahmen aus Indien liessen Heimweh aufkommen. Indien, für M aus U das perfekte Land für Aufnahmen aller Art: Farbig und laut! Schön auch, das pausenlose Vergnügen ohne die olle Frisco-Werbung, die einem allen Schwung nimmt! Und der Schwung war wichtig in Slumdog Millionaire, galt es doch bei all den Rückblenden die Übersicht nicht zu verlieren. Getanzt wurde für indische Verhältnisse wenig, dafür dann für M aus U im perfekten Rahmen: Am Bahnhof. Nirgends erlebt man Indien so intensiv wie im öffentlichen Verkehr, toll!
Nach dem filmischen Vergnügen verliess uns A aus U leider aus kreisläufigen Gründen auch schon wieder. Ein Rennen 32er gegen K aus Z auf dem Velo war der nächste Programmpunkt:
Seinen Anfangs noch kleinen Vorsprung konnte K aus Z stetig ausbauen: Eine Haltestelle jagte die andere, dann die Einbahn-Busspur an der Langstrasse, arghhhh! Da, das rote Rücklicht taucht wieder auf, sollte ich doch noch gewinnen? Als der Fahrerwechsel an der Kalkbreite ansteht, gehen die Resthoffnungen den Bach runter, neinnnnn!
Als überlegener j.f.-Organisator weiss K aus Z um die Vorlieben und Abneigungen seiner Mitstreiter: Ab geht’s ins Kings Kurry an der Birmensdorferstrasse. Rauchfrei, das wird geschätzt und könnte den entscheidenden Geheimpunkt einbringen! Wir lassen uns verwöhnen. Der Heimvorteil beim Bestellen geht an mich. Einmal, nur ein einziges mal beneidet mich ein j.f.-Kumpel um mein Menu statt umgekehrt, tut das guuuuuut! Der Hauptgang dann teilweise vegetarisch, um auf die 2000 Wättli runter zu kommen. Nochmal Indien von seiner besten Seite. Die Nebenkostenabrechnung bringt uns zurück nach Zürich: Die Rechnung ist trotz den günstigen Preisen für die Hauptspeisen recht gesalzen. Basmati 6 Franken oder 180 Rupees? Okay!? Aber was solls, der Jour Fixe war auch schon teurer. Na ja, viel teurer. Beim Rausgehen noch rasch einen Zahnarzt über die 200 Fränkli für eine Notar-Unterschrift stöhnen hören und dann ab aufs Tram. Ein weiterer gelungener Jour Fixe neigt sich dem Ende entgegen. Herzlichen Dank an K aus Z!